»Schwarzhumus« ist ein anderes Wort für »Terra preta« – das ist portugiesisch für »schwarze Erde« und beschreibt einen anthropogenen Boden, der in Amazonien gefunden wurde. »Schwarzhumus« ist die richtige deutsche Bezeichnung für diesen Bodentyp, fälschlicherweise wird oft der Begriff »Schwarzerde« verwendet, der einen ganz anderen Bodentyp beschreibt. Mit Hilfe dieses Bodens konnte eine enorme Bevölkerungsdichte mit Nahrung versorgt werden, ohne das (wie heute üblich) riesige Flächen zu roden waren oder der Anbau in unnatürlichen Monokulturen stattfand.
Der Boden besteht aus einer Mischung aus Kohle, Bioabfällen und (menschlichem/tierischem) Dung, Tonscherben und teilweise Muschelschalen. In einem der erosionsreichsten Gebiet der Erde konnte so eine Humusschicht entstehen, die seit tausenden Jahren stabil fruchtbar ist. Die Nährstoffe in der Erde werden von der Kohle und den Mikroorganismen festgehalten, das Wasserspeichervermögen des Bodens ist immens (um bis zu 300 mal höher als in anderen Böden).
Dazu kommt, das Giftstoffe im Kohleanteil der Erde langsam abgebaut werden können und sich nicht weiter verteilen (z.B. ins Grundwasser).
»Schwarzhumus« oder »Terra preta« ist somit ein großer Hoffnungsträger für die Welternährung und einer der wenigen Ansätze zu einer natürlichen Lösung der Klimaproblematik.